FC Schalke 08/15?

Man weiß es nicht. Präsident Schnusenberg hat es nicht formuliert. Manager Müller hat dem widersprochen. Von Geschäftsführer Peters war nichts zu lesen. Die Geschichte von den zwei Endspielen stand nur in den Zeitungen. Aber es riecht tatsächlich danach, dass die nächsten beiden Spiele die weitere Vorgehensweise des Clubs bestimmen. Es wäre schrecklich!

Gäbe es tatsächlich dieses Ultimatum, für die Vereinsführung wäre es ein Unfähigkeitsbeweis. Jeder klar denkende Fan wird Mikro Slomka nicht den zur Niederlage führenden Gegentreffer in Leverkusen vorwerfen, sondern die Art und Weise, wie Schalke (keinen) Fußball gespielt hat. Vom Vorstand muss ich noch mehr erwarten dürfen, den Blick nach vorne, das Perspektivische. Es heißt Vereinsführung, nicht Vereinsreaktion.

Ein Vorstand sollte mit einer Stimme reden. Einer dagegen, einer dafür und einer sachtnix – das ist per se ein schwaches Bild. Weiter muss der Vorstand wissen, ob er die Arbeit des Trainers schätzt oder nicht. Also hat er ihn zu verteidigen oder rauszuschmeißen. Natürlich darf sich die Meinung des Vorstands ändern, aber wenn er sich zusammensetzt um über den Trainer zu beraten, wie angeblich letzten Sonntag geschehen, hat er eine klare Entscheidung zu treffen. Diese Entscheidung den Unwägbarkeiten von ein oder zwei Fußballspielen zu überlassen wäre ein Stehlen aus der Verantwortung.

Josef Schnusenberg gibt sich längst nicht mehr als Diener des Vereins, sondern macht auf Big Boss. Ein Ultimatum an den Trainer wäre ein weiteres Indiz einer unsouveränen Vereinsführung. Bald darf auf der Jahreshauptversammlung bestimmt auch wieder gesoffen werden.

Ich bin ja...

nicht wirklich der Fussballwissenschaftler, aber bei fast ausnahmslos allen sämtlichen Trainerdiskussionen (vereinsunabhängig) fällt mir immer wieder das alte Sprichwort ein: "Kann der Bauer nicht schwimmen, liegt es an der Badehose". In meiner Auffassung macht nicht der Trainer das Spiel, sondern die Spieler. Der Trainer hat zwar einen gewissen und weiß Gott nicht unerheblichen Einfluss, aber die Grundmotivation muss von den Spielern kommen.
Es ist und bleibt fürchterlich ärgerlich, mit anzusehen, wie die Knappen immer wieder durch eigene Blödheit oder gar Lethargie (insbesondere nach Führungstreffern) Gegentore reinbekommen - was soweit führt, dass ich mir bei jedem Spiel wünsche, die Schalker gingen möglichst spät in Führung. Ein früher Führungstreffer weckt bei mir immer wieder die Befürchtung, dass sich die gesamte Mannschaft anschließend psychisch und physisch zurückfallen lässt.

Treffend

Äußerst treffend, dieser Dein Beitrag, gerade die Unwägbarkeiten des Fußballs betreffend.

Schalke wird wieder Schalke.

Glückwunsch!

Und zwar hierzu:

http://www.indirekter-freistoss.de/home/bundesliga-010308.html

Vielleicht ein kleiner Trost - der Blick auf die Tabelle sorgt derzeit eher für gepflegte Resignation - zumindest bei mir.

@@@

@ Banger

Ja, dieses „Mist, das war zu früh“ hatte ich auch schon mal im Kopf.
Was die Bedeutung des Trainers angeht, bin ich allerdings ganz anderer Meinung.

Der Trainer ist der Chef und der Organisator. Er gibt Taktik und Spielweise vor, und er ist eine Art Lehrer, der den Spielern die Masse an Informationen, die vor jedem Spiel über den nächsten Gegner zusammengetragen wurden, beibringen muss.
Loriot durfte zu irgendeinem runden Geburtstag mal ein Orchester dirigieren. Er hatte seinen Spaß und machte sich einen daraus, und danach bemerkte er, dass das, was ihn am meisten beeindruckt hätte, gewesen wäre, dass das Orchester – all diese Profi-Musiker – das gespielt hätten, was er vorgab. So ist das auch mit dem Job eines Fußballtrainers.

Und danke für den Link zu Deiner interessanten Geschichte. Leute lassen sich scheiden und verlieben sich neu, ich kenne das. Blau und Weiß ein Leben lang singe ich auch nicht mit.

@ Trainer

Wer will das schon ...

@ Johannes

Danke. Das ist tatsächlich die Vorstufe zum Walhalla ;-)

Sir Martin (Gast) schrieb am 2. März 2008, 12:13 :

Alternativen???

Mein Problem bei dieser Trainerdiskussion ist, dass mir keine Alternative einfällt, bei der ich ein wirklich gutes Gefühl hätte.

Hat (nach Ernst Happel) jemals wieder ein (ausländischer) Trainer mit "internationalem Ruf" in der Bundesliga durchgesetzt?
Welchem deutschen Trainer will man zutrauen, diese Truppe auf Volldampf zu bringen?

Ehrlich gesagt, es kann zwar so nicht weitergehen, aber mit wem es anders werden soll, weiß ich auch nicht....

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Kommentare & Antworten

Lucio
da Lucio findet imma den richtigen Zeitpunkt zum abspiela
ch (Gast) - 10. August, 21:47
Na also: noch ein...
...alter Bekannter ;)
berka - 1. August, 13:04
Alte Bekannte
Schön erklärt, danke. Noch ein paar bekannte Namen...
berka - 1. August, 09:12
Notlagen?
fällt mir jetzt erst auf: habt Ihr die im Stadion etwa...
berka - 30. Juli, 14:00
Ich weiss schon warum...
Ich weiss schon warum ich im Stadion keine Getränke...
Jan! (Gast) - 30. Juli, 13:01
siehste
deswegen wird's wahrscheinlich exportiert
berka - 30. Juli, 08:50
Wir warten gespannt
...auf den ersten, der Veltin's schreibt.
Trainer Baade (Gast) - 29. Juli, 23:27
@ Stefan: Ja, bei Miller’s...
@ Stefan: Ja, bei Miller’s würde ich auch nichts dazu...
Herr Wieland - 29. Juli, 17:12

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Der Spielmacher

Stets ein wunderbarer Quell der Wirrnis ist der Begriff des Spielmachers oder gar der Spielmacher-Position. Der Mann mit der legendären Nummer 10 war einst Halbstürmer und wurde später ins Mittelfeld zurückgezogen, wo er aber mehr wurde als ein zentraler Mittelfeldspieler. Dieser Spieler in der Mitte des Feldes, ob vorgeschoben oder zurückgezogen, sollte von seinen Mitspielern häufiger angespielt werden und dann genialisch das Angriffsspiel bedienen. Das wurde noch mit der Phantasie kurzgeschlossen, ein solchermaßen kreativer Mensch könne nicht auch noch schwer arbeiten, weshalb man ihm einen Helfer, den sogenannten Wasserträger, beistellen müsse. Einen solche Spielmacherposition gibt es heute nicht mehr, trotzdem ist die Suche nach dem Spielmacher nicht beendet. Im Zweifelsfall wird der Kopf einer Mannschaft, wie Zinedine Zidane beim französischen Weltmeister 1998, einfach zum Spielmacher erklärt.
Biermann/Fuchs

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